Allgemeines
Die Koch’sche Flockenkurve wurde um 1900 vom Mathematiker von Koch gefunden. Schon früher
waren ähnliche fraktale Kurven in der Mathematik bekannt, jedoch in anderem Zusammenhang.
Da sie, wenn sie vom vollständigen Dreieck ausgehend gezeichnet wird, schneeflockenähnlich
uns erscheint, kennt man sie auch als Schneeflockenkurve.
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Herstellung
Zum Erstellen der Kurve geht man von einem gleichseitigem Dreieck aus (Abb. 1). Man teilt
alle Seiten der Figur in drei Teile (Abb. 2) und fügt auf das innere Teilstück ein
gleichseitiges Dreieck mit Grundseite der Drittelsseite zu (Abb. 3). So entsteht, wenn
man den Umriss der entstandenen Figur nimmt, eine neue Figur (Abb. 4), mit welcher man
genauso verfahren muss, wie mit dem Anfangsdreieck. Führt man diese Schritte weiter
bis zur Unendlichkeit, entsteht die Koch’sche Flockenkurve.
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Besondere Eigenschaften
Die Koch'sche Kurve hat einige sehr interessante Eigenschaften. Wir können an dieser
Stelle niemals alle im Detail behandeln; auf einige wollen wir aber näher eingehen:
Wenn irgendein Teil der Figur entfernt wird, so ist dieser ähnlich einem beliebig
anderen Teilstück. Diese Eigenschaft nennt man Selbstähnlichkeit:
Ein Gebilde heisst selbstähnlich (skaleninvariant),
wenn es ähnlich einem Teil von sich ist.
Anders als die Julia- und die Mandelbrot-Menge (Apfelmännchen) ist die Flockenkurve
eine Kurve und keine Menge. So wird die Juliamange und die Mandelbrotmenge durch die
Iteration einer Formel mit Eingabewerten aus einer Matrix erstellt. Die Koch'sche
Flockenkurve ist jedoch eine Kurve, die durch iterives teilen und hinzufügen entsteht.
Sie ist keiner Matrix zugrunde gelegt. Die Kurve entsteht aus ihrer selbst und nicht
durch fremde Eingabewerte.
Die Kurve ist in ihrer Länge unendlich. Das ist deshalb sehr interessant, weil sie von
einer endlichen Länge, der eines Dreieicks, ausgeht. Wenn nun aber die Iterationen
durchgeführt werden, wird die Länge jeden Schritt um 1/3 der Gesamtlänge erweitert.
Da man die Iterationen unendlich fortführen kann, wird die Länge auch unendlich mal
1/3 länger, was eine unendlich lange Kurve ergibt.
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Unser Auftrag
Unser Auftrag lautete, die Koch’sche Flockenkurve von einem Computer mittels einem
Programm entstehen zu lassen. Der Computer sollte die Kurve schrittweise aufbauen und
diese Schritt für Schritt entstehen lassen. Uns wurde dazu Turbo Pascal 7.0 zur Verfügung
gestellt. Wir hatten jedoch zu wenig Kenntnisse der Sprache, um Grafikprogrammierung und
mathematische Funktionen gleichzeitig vollziehen zu können. Uns fehlte die Zeit, uns in
die neue Sprache einzuarbeiten und auch noch das komplexe mathematische Problem, die
Flockenkurve iterativ zu errechnen.
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Komplikationen
Probleme entstehen bei der Errechnung dieser Kurve. Man muss, sofern man nicht die plumpe
"Zeichnen"-Methode wählt, die Punkte errechnen, die neu entstehen. Dies ist nur mit
trigonometrischen Funktionen möglich, falls man die Grafik auch beliebig drehen möchte.
Ausserdem soll die Berechnung rekursiv iterativ erfolgen. Dies bietet eine Schwierigkeit
mehr.
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Unsere Lösung
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